Drei Träume, erzählt und metaphysisch interpretiert, bieten die Gelegenheit, die Metaphysik zu betreten, nicht durch eine enge Tür, sondern durch ein großes, offenes Portal. Daraus ergibt sich ein leichtes Verständnis der Möglichkeit der Metaphysik und einiger ihrer Lehren.
Inhaltsverzeichnis des Buches
- Erster Teil: Die drei Träume
- Ich ging auf dem Meer
- 1. Der Ausgang aus dem Garten
- 2. Die Durchquerung des Waldes
- 3. Der Spaziergang auf dem Meer
- Du verlässt die Raumzeit
- 4. Das endliche Unendliche und das Unendliche
- 5. Der Raum ist nicht im Raum
- 6. Die Zeit ist nicht in der Zeit
- Er wird nicht von der Klippe fallen
- 7. Der Gang auf dem Plateau
- 8. Der Rand der Klippe
- 9. Das Eintauchen in den Abgrund
- Ich ging auf dem Meer
- Zweiter Teil: Metaphysische Kommentare.
- 10. Interpretieren
- 11. Symbolische, esoterische und metaphysische Interpretationen.
- 12. Ich ging auf dem Meer oder die Aufgabe des eigenen Willens
- 13. Du trittst aus der Raumzeit oder der Rückzug in den prinzipiellen Punkt.
- 14. Er wird nicht von der Klippe fallen oder Der Punkt war die Spur der Achse.
- 15. Kreuzdeutung der drei Träume oder die Symbolik des Kreuzes.
- 16. Metaphysische Deutung in christlicher Sprache.
- 17. Metaphysische Interpretation in verschiedenen religiösen Sprachen.
- Dritter Teil: Was ist Metaphysik?
- 18. Situation der Metaphysik
- 19. Möglichkeit der Metaphysik
- 20. Lehren der Metaphysik
Auszug
Symbolismus ist die Feststellung einer universellen Übereinstimmung zwischen einer Sache, die eher natürlich ist, und einer anderen, die über sie hinausgeht. Beispielsweise symbolisiert Wasser, das die Form eines jeden Gefäßes, in dem es sich befindet, annimmt, die Empfänglichkeit eines Mannes oder einer Frau und folglich die Möglichkeit zu lernen, ungeformt und umgeformt zu sein. Im Extremfall (absolut) symbolisiert das Wasser die Möglichkeit von allem, von der das Universum eine der möglichen Formen ist.
Ausgehend von dem einfachen Element „Wasser“, das auf der physischen Ebene jede Form annimmt, sehen wir hier, dass die Bedeutung des Symbols alle Ebenen dessen, was existiert, durchdringt: die psychologische Ebene eines Helden, der sich einer Sache hingibt, die intellektuelle Ebene eines Philosophen, der eine Idee versteht, die Ebene des Universums, da es nur eine Möglichkeit ist. Wenn die Bedeutung des Symbols alle „Stockwerke der Welt“ durchdringt, dann deshalb, weil sie ursprünglich aus ihrem Jenseits stammt – und zu ihm führt -. Das Symbol verbindet naturgemäß ein Sichtbares mit einem Unsichtbaren, und mehr noch als eine Verbindung ist es ein Aufruf oder besser eine Erinnerung an dieses Unsichtbare. „Erinnerung“, denn wenn es für die Intelligenz Sinn macht, dann deshalb, weil sie sich erinnert. Wie sonst würde sie ein Unsichtbares verstehen? Wie kann es in ihr einen Sinn ergeben?
Wir können hier feststellen, wie die Begrenzung eines Zeichens (das auf die Nähe einer gefährlichen Kurve hinweist) oder einer Allegorie (die Ameise ist ein unermüdlicher Arbeiter) der Unbegrenztheit des Symbols gegenübersteht, das unweigerlich zu dem führt, was die Welt übersteigt. Auf die Horizontalität der Zeichen und Allegorien wird die Vertikalität des Symbols antworten.
Grundsätzlich wird die symbolische Interpretation also diejenige sein, die es ermöglicht, die Ebenen der Welt (Körper, Psyche, Geist, Gott) zu überschreiten, und so über diese Welten hinaus zu einem essentiellen Pol führt, aus dem jede In-Formation ewig hervorgeht, und zu einem substantiellen Pol, von dem aus sie vorläufig Gestalt annimmt.
Und natürlich sind diese beiden Pole dieselbe, die einzige ultimative Realität: Das Absolute ist notwendigerweise die einzige Ursache der Welt, die sowohl essentiell (oder semantisch) als auch substantiell (oder materiell) ist.